Hochzeitsregeln und Traditionen, die Du offiziell überspringen kannst

Hochzeitsregeln und Traditionen, die Du offiziell überspringen kannst

Hochzeitsregeln über Bord! Traditionen, die ihr getrost ignorieren könnt

Wir haben für Euch eine Liste von Hochzeitsregeln und -traditionen zusammengestellt, die ihr ganz offiziell überspringen dürft – ohne schlechtes Gewissen, ohne schräge Blicke und vor allem: ohne dass eure Hochzeit dadurch weniger schön oder bedeutungsvoll wird.

1. Die Braut muss Weiß tragen

Falsch! Weiß ist zwar die traditionelle Farbe für Brautkleider, aber sie ist kein Muss. Wenn du dich in einem roten, schwarzen, blauen oder geblümten Kleid wohler fühlst – tu es! Es ist dein Tag, und du solltest das tragen, was dich glücklich macht und deine Persönlichkeit widerspiegelt. Auch kurze Kleider, Hosenanzüge oder Jumpsuits sind tolle Alternativen zum klassischen Brautkleid.

2. Die Braut braucht "etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes, etwas Blaues"

Dieser Brauch ist zwar süß und hat eine lange Tradition, aber er ist absolut optional. Wenn du dich unter Druck gesetzt fühlst, all diese Dinge zu finden, lass es einfach bleiben. Deine Hochzeit wird auch ohne diese Glücksbringer perfekt. Und wenn du den Brauch magst, aber ihn modern interpretieren möchtest, dann werde kreativ! Das "etwas Blaue" kann ein Nagellack, ein Tattoo oder ein verstecktes Detail am Kleid sein.

3. Der Brautvater muss die Braut zum Altar führen

Diese Tradition symbolisiert den Übergang der Braut aus der Obhut ihres Vaters in die Ehe. Aber was ist, wenn du keine enge Beziehung zu deinem Vater hast, er verstorben ist oder du einfach selbstbestimmt zum Altar schreiten möchtest? Dann tu genau das! Du kannst alleine gehen, dich von deiner Mutter, einem Geschwister, einem Freund oder beiden Elternteilen begleiten lassen – oder sogar gemeinsam mit deinem Partner einziehen.

4. Braut und Bräutigam dürfen sich vor der Trauung nicht sehen

Dieser Aberglaube soll Unglück bringen. Aber mal ehrlich: In Zeiten von Smartphones und FaceTime ist es fast unmöglich, sich nicht zu sehen. Und viele Paare finden es viel schöner und entspannter, den "First Look" in einem intimen Moment zu zweit zu zelebrieren, bevor der Trubel losgeht. Das nimmt nicht nur die Nervosität, sondern ermöglicht auch wunderschöne Fotos.

5. Es muss eine klassische Hochzeitstorte geben

Nicht jeder mag mehrstöckige Torten mit Fondant und Marzipan. Wenn ihr lieber Cupcakes, Donuts, eine Käseplatte oder ein Eisbuffet möchtet – nur zu! Es gibt unzählige kreative Alternativen zur klassischen Hochzeitstorte. Oder ihr verzichtet ganz auf den süßen Abschluss und bietet stattdessen eine herzhafte Mitternachtssuppe an.

6. Es muss Brautjungfern und Trauzeugen geben

Brautjungfern und Trauzeugen sind eine tolle Unterstützung, aber sie sind keine Pflicht. Wenn ihr keine enge Freundesgruppe habt oder euch die Auswahl schwerfällt, könnt ihr auch ohne Brautjungfern und Trauzeugen heiraten. Oder ihr bittet eure Geschwister oder Eltern, diese Rolle zu übernehmen. Wichtig ist, dass ihr euch wohlfühlt und nicht, dass ihr irgendwelche Erwartungen erfüllt.

Es müssen auch nicht Trauzeugen des jeweils gleichen Geschlechts wie das Brautpaar sein.

7. Es muss einen Brautstraußwurf und einen Strumpfbandwurf geben

Diese Bräuche sind nicht jedermanns Sache. Viele Bräute finden sie unangenehm oder albern. Wenn ihr keine Lust darauf habt, lasst sie einfach weg. Es gibt viele andere Möglichkeiten, eure Gäste zu unterhalten (z.B. Spiele, eine Fotobox, eine Live-Band). Oder ihr spendet den Brautstrauß an ein Altenheim oder Krankenhaus.

8. Es muss eine Sitzordnung geben

Eine Sitzordnung kann sinnvoll sein, um Familien und Freundeskreise zusammenzubringen. Aber sie kann auch zu Stress und Unmut führen, wenn sich jemand übergangen fühlt. Wenn ihr eine lockere Atmosphäre möchtet, könnt ihr auf eine feste Sitzordnung verzichten und eure Gäste selbst entscheiden lassen, wo sie sitzen möchten. Eine "freie Platzwahl" kann zu interessanten Gesprächen und neuen Kontakten führen. Eine Ausnahme kann gelten, wenn es sehr viele unterschiedliche Grüppchen und "Cliquen" gibt, die untereinander gar keinen Kontakt haben.

9. Es muss teuer sein

Eine Hochzeit kann teuer sein, aber sie muss es nicht. Es gibt viele Möglichkeiten, eine wunderschöne Hochzeit zu feiern, ohne ein Vermögen auszugeben. Konzentriert euch auf das, was euch wichtig ist, und spart an den Dingen, die euch weniger bedeuten. Eine DIY-Hochzeit im kleinen Kreis kann genauso romantisch und unvergesslich sein wie eine pompöse Feier mit Hunderten von Gästen.

10. Es muss traditionelle Ehegelübde geben

Die klassischen Ehegelübde sind schön, aber sie müssen nicht für jedes Paar passen. Schreibt eure eigenen Gelübde, die eure Gefühle und Versprechen füreinander ausdrücken. Das macht die Trauung viel persönlicher und emotionaler.

11. Es muss Flitterwochen geben

Direkt nach der anstrengenden Hochzeitsplanungsphase in die Flitterwochen zu fahren, mag zwar Tradition sein, ist aber oft sehr anstrengend. Ihr könnt die náschliessenden Tage auch einfach entspannt geniessen, und die Flitterwochen zu einem späteren Zeitpunkt machen.

Fazit: Eure Hochzeit, eure Regeln

Die wichtigste Regel für eure Hochzeit lautet: Es gibt keine Regeln! Es ist euer Tag, und ihr solltet ihn so gestalten, wie ihr es möchtet. Lasst euch nicht von veralteten Traditionen, gesellschaftlichen Erwartungen oder den Meinungen anderer unter Druck setzen. Hört auf euer Herz, seid mutig, seid kreativ und feiert eine Hochzeit, die eure Liebe und eure Persönlichkeit widerspiegelt. Denn das ist es, was wirklich zählt.